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„Alles steht und fällt mit dem Team“: Interview mit der angehenden Steuerberaterin Janine Doktorcsik

„Alles steht und fällt mit dem Team“: Interview mit der angehenden Steuerberaterin Janine Doktorcsik
Aktuelles
26.07.2022 — Lesezeit: 5 Minuten

„Alles steht und fällt mit dem Team“: Interview mit der angehenden Steuerberaterin Janine Doktorcsik

Janine Doktorcsik, Steuerberateranwärterin aus der Kanzlei ETL Schmidt & Partner in Leipzig, bereitet sich derzeit auf die äußert anspruchsvolle staatliche Steuerberaterprüfung vor. Über ihren Alltag in Vorbereitung auf die Prüfung, ihre weiterführenden beruflichen Ziele bei der ETL-Gruppe sowie ihre Erfahrungen bei der Gewinnung junger Mitarbeiter für die Branche haben wir uns mit ihr unterhalten.

Guten Tag Frau Doktorcsik, wir erreichen Sie in Ihrer Mittagsause. Erlaubt Ihr Tagesrhythmus gerade keine anderen Zeiten?

Leider nein. In der derzeitigen Phase meiner Prüfungsvorbereitung stehe ich um 6 Uhr morgens auf und bin um 23 Uhr im Bett. Und zwar von Montag bis Sonntag, sieben Tage die Woche.

Wie sieht Ihre Prüfungsvorbereitung momentan aus? Lernen Sie von der Kanzlei in Leipzig aus, in der Sie tätig sind?

Ich belege derzeit einen 14-wöchigen Vollzeit-Lehrgang in Kiel bei Dr. Huttegger & Partner. Die bieten seit 1963 ununterbrochen Lehrgänge zur Vorbereitung auf die Steuerberaterprüfung und zur Fortbildung im Steuerrecht an. Der Kurs begann im Juni und geht noch bis zum 08. Oktober. Ermöglicht hat mir das in Absprache das SCS Berlin. Das bedeutet, dass ich in dieser Zeit vollkommen freigestellt wurde, was ich unglaublich zu schätzen weiß. Selbstverständlich ist das aus meiner Sicht nicht und sollte daher nicht unterschätzt werden! Meine eigene Erfahrung hat gezeigt, dass beruflicher Alltag und Prüfungsvorbereitung parallel zu meistern einen enormen Spagat bedeuten. So habe ich von der ETL die Möglichkeit erhalten, mich ganz auf den wichtigsten Abschluss meines bisherigen Lebens zu fokussieren.

Man sagt, die Prüfung zum Steuerberater sei eine der anspruchsvollsten überhaupt. Können Sie diesen Eindruck bestätigen?

In der Nacht träumt man von Paragraphenketten und morgens fragt man sich: „wie war das nochmal, in welcher Reihenfolge kommen die nochmal?“ Aber es ist nicht nur die Prüfung, welche anspruchsvoll ist, sondern der ganze Weg von der Ausbildung zum Steuerfachangestellten, vom Steuerfachwirt bis hin zum Steuerberater. Man kann diesen Weg in acht Jahren gehen, das ist durchaus möglich. Aber er fordert ein erhebliches Maß an Zeit, Konzentration, Disziplin, Ausdauer und Kraft. Aber er lohnt sich, mit allen Stolpersteinen und Erfahrungen.

Warum haben Sie sich trotzdem dafür entschieden?

Letztlich zeige ich damit: man muss trotz eines richtig guten Abiturs nicht unbedingt studieren! Eine erfolgreiche, herausfordernde und aufregende berufliche Laufbahn ist dennoch möglich. Meine Chancen auf dem Arbeitsmarkt wären jetzt die Gleichen wie nach dem Abschluss eines Studiums, aber ich habe seit acht Jahren einen Verdienst. Das heißt ich fange mein Leben ohne Schulden an. Das war eine bewusste Entscheidung, die ich keine Sekunde lang bereue.

Welche Vorteile bietet Ihnen die ETL-Gruppe auf dieser „Reise“?

Vor allem bekommt man hier die Chance, sich ständig weiterzuentwickeln. Ich durfte das in den letzten Jahren immer wieder erfahren. Durch die besondere Struktur der ETL erfährt man Partnerschaftlichkeit und Rückhalt auf allen Ebenen – von der eigenen Kanzlei bis hin zum deutschlandweiten Netzwerk. Die Kollegialität und der regelmäßige gemeinsame Austausch über persönliche, aber auch allgemeine berufliche Entwicklungen, ist beispielhaft. Es existiert eine wirkliche Gemeinschaft. Die ETL-Gruppe besteht aus allen Menschen, die diese Werte verkörpern und mit Leben füllen.

Wie sehen Ihre nächsten Schritte aus nach hoffentlich erfolgreicher Prüfung zum Steuerberater?

Mein Ziel ist es schon lange, aus dem Angestelltenverhältnis herauszukommen. Diese Möglichkeit, mehr Mitbestimmung und Freiheiten zu bekommen, war ja einer der Hauptgründe, damals zu ETL gegangen zu sein. Vor allem aber möchte ich mir mit einer Partnerschaft in einer Kanzlei ein neues Standbein aufbauen.

Junge Talente gewinnen und an sich binden ist ja eine der größten Herausforderungen derzeit für Unternehmen branchenübergreifend. Wie kann das aus Ihrer Sicht gelingen?

In dem man sie nicht nur mit Versprechen lockt. Die „Generation Z“ legt viel Wert auf eine Work-Life-Balance. Aber auch sie streben nach Erfüllung im Berufsleben. Hier sollte man als Arbeitgeber auf keinen Fall anbiedernd wirken in seiner Außendarstellung, sondern mit Seriosität und einer zielgruppengerechten Ansprache punkten. Die richtige Plattform ist wichtig, um sich als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren. Überspitzt gesagt: die Mitarbeiter von morgen findet man nicht mehr auf Facebook. Dennoch soll das nicht bedeuten, auf die alten erprobten Wege zu verzichten. Wir zum Beispiel haben für unsere Kanzlei drei neue Leute auf der Jobmesse gewonnen. Wie wir das geschafft haben? Wir waren nicht zu bemüht, sondern sind den Menschen offen und auf Augenhöhe begegnet. Deshalb nehmen wir auch immer ein entsprechendes Team mit zu solchen Veranstaltungen. Die Interessierten sollen sehen, dass bei uns Kollegialität, Lachen und eine offene Fehlerkultur vorherrscht. Wir wollen zeigen: Bei uns erwartet euch ein echtes Team – denn mit dem Team steht und fällt alles.

Wir bedanken uns herzlich für das Gespräch und wünschen Ihnen auf Ihrem beruflichen Weg weiterhin viel Erfolg!

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