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Was nachhaltige Beratung auszeichnet: Vier Eigenschaften einer erfolgreichen Partnerschaft

Interview mit ETL-Berater Stefan Nickel und Hotelier Claus Peter
Was nachhaltige Beratung auszeichnet: Vier Eigenschaften einer erfolgreichen Partnerschaft
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20.09.2024 — zuletzt aktualisiert: 24.09.2024 — Lesezeit: 8 Minuten

Was nachhaltige Beratung auszeichnet: Vier Eigenschaften einer erfolgreichen Partnerschaft

Interview mit ETL-Berater Stefan Nickel und Hotelier Claus Peter

Nachhaltige Beratung für nachhaltigen Erfolg: Mit der Initiative Das Grüne Mandat macht die ETL-Gruppe Mandanten aller Branchen sichtbar, die mit ihren Produkten und Dienstleistungen nachhaltig wirtschaften, nachhaltige Strukturen für ihre Mitarbeiter und in ihrer Region fördern oder grüne Innovationen und Technologien entwickeln und sich so für Dekarbonisierung und Umweltschutz einsetzen. In diesen Bemühungen werden sie deutschlandweit kompetent, partnerschaftlich und vertrauensvoll von unseren ETL-Beratern unterstützt – sei es steuerlich, betriebswirtschaftlich oder rechtlich.

Aus der engen Zusammenarbeit zwischen ETL-Beratern und Mandanten entstehen besondere Beziehungen. So wie bei unserem aktuellen Grünen Mandat. Hier arbeiten Claus Peter, Inhaber des Peters – das Genusshotel in der Wingst und Stefan Nickel, Betriebswirt von der ETL Unternehmensberatung GmbH aus Bremerhaven, seit 2019 daran, den Familienbetrieb in vierter Generation ökologisch und ökonomisch nachhaltig für die Zukunft aufzustellen. Wir trafen beide im Hotel Peter und sprachen mit ihnen über die Geheimnisse ihrer erfolgreichen Kooperation.

Nachhaltige Beratung braucht Teamplayer

Herr Nickel, zum Zeitpunkt unseres Gesprächs kommt Herr Peter gerade von den Olympischen Spielen aus Paris zurück, wo sein Neffe sensationell Gold mit der Mixed-Staffel im Triathlon gewann. In welcher Beratungs-Disziplin wären Sie ein Goldmedaillen-Anwärter?

Nickel (lacht): Also Mannschaftssport ist nun wirklich nicht meins. Aber beruflich bin ich ein Teamplayer. Das kommt vermutlich daher, dass ich als Kind einer Bremerhavener Unternehmerfamilie aufgewachsen bin. Dadurch hatte ich schon früh Berührungspunkte mit unternehmerischen Prozessen und Entscheidungen. Im Studium an der Hochschule Bremerhaven lernte ich dann Ralf Grastorff kennen, der dort damals zum Thema Steuerrecht lehrte. Daraus resultierte 2019 mein Einstieg bei der ETL Unternehmensberatung GmbH, die ich heute eigenverantwortlich leite. Heute beraten Herr Grastorff und ich das Hotel Peter gemeinsam in unseren Bereichen. Und so schließt sich der Kreis zu Ihrer Ausgangsfrage. Da mir das unternehmerische Denken im Blut liegt, gehört es ein stückweit zu meinem Selbstverständnis, mich für die Zeit meiner Beratertätigkeit als Teil einer Mannschaft zu begreifen. Oder, um ein anderes Bild zu zeichnen, als Lotse, der für eine gewisse Zeit an Bord kommt, sich voll und ganz mit dem Betrieb identifiziert und zugehörig fühlt. Ich würde behaupten, dass mich das von einigen anderen Unternehmensberatern etwas abhebt und – und das ist das Wichtigste – bei meinen Mandanten gut ankommt.

Das müssen Sie jetzt bezeugen, Herr Peter.
Peter: Und das kann ich auch nur unterstreichen. Ich kenne nicht den typischen Berater. Aber in der Zusammenarbeit mit mir muss es zwischenmenschlich passen. Das tat es bei uns beiden von Anfang an, seit wir uns 2019 kennenlernten. An Herrn Nickel schätze ich, dass er einem Betrieb nichts überstülpen möchte. Er kommt nicht mit fertigen Patentlösungen in der Aktentasche zum Gespräch, sondern nimmt sich die Zeit, einem zunächst zuzuhören: In welcher Lage befindet sich der Betrieb? Welche Besonderheiten muss man beachten? Wo liegen die Stärken – das heißt, wo kann er sich als Berater etwas zurücknehmen? Und wo liegen dann eben auch die Schwächen, die er gemeinsam mit mir angehen muss.

Nachhaltige Beratung braucht Mutmacher

Wo drückte denn der Schuh, als Sie sich 2019 kennenlernten?

Peter: Herr Nickel stieg zu einem äußerst heiklen Zeitpunkt bei uns ein. Ein Brand hatte für verheerende Schäden und daraus resultierenden großen Renovierungsbedarf am Hotel gesorgt. Und, was damals keiner wusste, die Corona-Pandemie sollte nur wenige Monate später quasi „über uns hereinbrechen“. Beide Ereignisse waren nicht vorhersehbar, stellten aber unsere seit einigen Jahren laufende umfangreiche Neuorientierung vor erhebliche Herausforderungen. Was wir vom Hotel Peter brauchten, war nicht nur fachliche Expertise, sondern Zuspruch. Wir brauchten einen Mutmacher, der uns neben betriebswirtschaftlichen Impulsen und Denkanstößen auch Rückendeckung gibt. Wissen Sie, als Unternehmer kämpft man tagtäglich an ganz verschiedenen Fronten. Manche zwingen einen dazu, seinen Komfortbereich zu verlassen. Da tut es gut, jemanden wie Herrn Nickel an seiner Seite zu wissen.

Nickel: Man muss seinen Mandanten auch manchmal dazu raten, den Mut zu haben, neue Dinge auszuprobieren. Natürlich habe ich meine Erfahrungswerte. Aber letztlich ist das, was einen Betrieb stark macht, eine eigene Identität und ein eigener Weg, mit dem sich alle Beteiligten identifizieren können. Herr Peter hatte schon vor den beiden externen Schocks – dem Brand und der Pandemie – damit begonnen, das Hotel unter anderem auf die Kernmarken Bodenständigkeit, Genuss und Nachhaltigkeit auszurichten. In gewisser Weise haben uns die Ereignisse dabei geholfen, denn wir haben diese Zeit sehr gut genutzt, um diese Identität weiter mit Leben zu füllen. Dabei konnte Herr Peter auch von allen materiellen und ideellen Hilfsangeboten profitieren, die unter der Initiative des Branchenverbands DEHOGA damals ins Leben gerufen worden. Und letztlich merkten wir es in den Corona-Jahren auch am Gästeverhalten, dass die vom Hotel Peter gelebten Werte dem neuen „Zeitgeist“ entsprachen.

Peter: Wobei Peters – das Genusshotel in der Wingst nie dem Zeitgeist hinterhergerannt ist. Wir haben ihm vielmehr meist entsprochen, weil wir von jeher den unternehmerischen Mut haben, innovativ zu denken und Investitionen danach auszurichten.

Nachhaltige Beratung braucht Dolmetscher

Während Corona grassierte die Floskel von der „Krise, die als Chance zu betrachten sei.“ Viele werden es nicht mehr hören können, aber Peters- das Genusshotel in der Wingst scheint diesen Spruch zum Lebensmotto erhoben zu haben?

Peter: Ich gehe mit dem Brand und der Corona-Pandemie daher auch ganz demütig um. Ich hatte nicht das Gefühl, von Staat und Gesellschaft im Stich gelassen zu werden. Aber es zeigte sich deutlich: Wer als Unternehmen – insbesondere im Gastgewerbe – vorher seine Hausaufgaben gemacht hat, wer seine Zahlen kannte, der war in der Lage, schnell zu reagieren und die entsprechenden Förderanträge zu stellen.

Wobei Sie ETL von Anfang an unterstützt hat?

Peter: Der Betrieb würde jetzt nicht so gut dastehen ohne ETL! Nicht nur durch die Unternehmensberatung von Herrn Nickel. Auch, dass Herr Grastorff seit 2015 Steuerberater des Hotel Peter ist und den Betrieb sehr gut kennt, war von Vorteil. Ich allein hätte gar nicht die Möglichkeiten und das Know-How gehabt, alle uns zustehenden Fördermöglichkeiten wahrzunehmen. In dieser Zeit der Unsicherheit, der Orientierungslosigkeit und der Informationsflut war es sehr wertvoll, mit ETL echte Experten und Branchenspezialisten an seiner Seite zu haben.

Nickel: Viele Unternehmen fingen erst in der Krise an, sich über eine geeignete Unternehmens- und Steuerberatung Gedanken zu machen. Bei ETL haben wir beide Bereiche „unter einem Dach“. Das ist unser „Rundum-Sorglos-Paket“. Wir ETL-Berater kennen uns, wir können unsere Leistungen für den Mandanten koordinieren, synchronisieren und dadurch Synergien schaffen.

Peter: Und auch als Dolmetscher fungieren! Es gibt ja einen „Küchen-Jargon“ und einen „Finanz-Jargon“, behaupte ich. Das sind zwei völlig verschiedene Sprachen. Die eine spreche ich fließend und kann für Herrn Nickel übersetzen, bei der anderen hilft er mir aus. So haben wir uns für die notwendigen Bankgespräche gerüstet. Denn natürlich war für die Bank das Risiko hoch, einem Betrieb, der eben erst von einem Großbrand heimgesucht wurde, mit Krediten während einer Pandemie zu versorgen.

Nachhaltige Beratung braucht „Vertrauensschaffer“

Nickel: Herr Peter ist ein Mandant, der sich grundsätzlich auch alleine bei der Bank vertreten könnte. Aber wir diskutieren im Vorfeld gemeinsam, erarbeiten eine Strategie, versuchen, nachhaltiges Vertrauen bei der Bank zu schaffen. Während der Corona-Zeit wurden wir quartalsweise vorstellig, um so transparent und glaubwürdig wie möglich zu sein. Wir wollten unsere Partner einbinden und eine Art „Gemeinschaftsgefühl“ schaffen – bei der Bank, der DEHOGA, der regionalen Wirtschaftsförderung.

Peter: Die große Frage war: Wie schaffen wir dieses Vertrauen bei unserem Gegenüber? Wir Gastronomen sind, nun ja, leidenschaftlich. Emotional. Wir sprechen gern in blumigen Worten. Zahlen sind so emotionslos, Zahlen sind nüchtern. Aber Zahlen sind objektiv. Genau das möchte die Bank hören. Herr Nickel ist in dieser Welt ein Vollprofi. Der bringt die Informationen auf den Punkt. So gelang es uns, das Vertrauen der Bank zu gewinnen. Weil sie merkte: es passt! Hier haben zwei Menschen einen soliden Plan, arbeiten eng zusammen, ergänzen sich, bauen keine Luftschlösser, sondern können budgetieren, aber auch flexibel sein.

Nickel: Planrechnungen sind immer ein Blick in die Glaskugel. Abweichungen sind da fast unumgänglich. So etwas macht Banken nervös. Unser Vorteil war: Wir konnten all unsere budgetären Anpassungen stets erklären, weil wir vorher schon für Transparenz und Glaubwürdigkeit gesorgt haben.

Vertrauen war also der Schlüssel zum Erfolg?

Peter: Ich werde nicht müde, dieses Wort zu sagen: Wahrhaftigkeit!

Nickel: Und so machen diese Bankgespräche ja auch Spaß.

Peter
(lacht): So! na dann erklär mir mal, was daran Spaß machen soll.

Nickel: Naja, natürlich nicht am Anfang, als wir der Bank erst einmal grundsätzlich erklären mussten, was wir von ihr wollten. Aber dann zu sehen: Unsere Bemühungen fruchten, unser Zahlenwerk stimmt, unsere Pläne werden honoriert und wir können gelassener werden – das macht doch Spaß!

Und selbstbewusst …

Nickel: Daran mangelt es Herrn Peter ohnehin nicht (lacht). Aber das muss man sich erlauben können. Er kann es, weil sein Betrieb wieder gut dasteht.

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