Zukunftssicherheit für Mitarbeiter und Region
Interview mit den ETL-Steuerberatern Volker Mühl und Ina Mücke sowie Carmen Hofmann-Ekler, Geschäftsführerin der Hermann Hofmann Gruppe, über die Potenziale, Herausforderungen und Pläne ihrer Zusammenarbeit.
Frau Mücke, seit etwas über einem Jahr arbeiten Sie als Steuerberaterin der ETL-Kanzlei MCP eng mit unseren aktuellen Grünen Mandat, der Hermann Hofmann Gruppe, zusammen. Wieso haben Sie Ihren Mandanten nach so kurzer Zeit für die ETL-Initiative Das Grüne Mandat nominiert?
Ina Mücke: Wir verfolgen Das Grüne Mandat schon von Beginn an. Irgendwann kam mein Kollege Herr Mühl auf mich zu und schlug vor, die Hermann Hofmann Gruppe, die wir seit März 2023 betreuen, zu nominieren. Den Ausschlag dazu gab nicht nur die von Anfang an sehr intensive und vertrauensvolle Zusammenarbeit, sondern auch die Vielfalt an Aspekten und Bereichen, in denen sich die Hermann Hofmann Gruppe mit dem Konzept „Nachhaltigkeit“ auseinandersetzt. Dabei versucht das Team um Carmen Hofmann-Ekler ja nicht nur, all die unterschiedlichen Geschäftsbereiche und -sparten im Sinne von Nachhaltigkeit zusammenzudenken, sondern integriert im gesamten CSR-Bereich alle Mitarbeiter. Getreu dem Prinzip: Nur gemeinsam kommt man voran. Das finden wir auszeichnungswürdig.
Frau Hofmann-Ekler, welche Faktoren waren entscheidend dafür, dass Sie sich für die Beratung durch die ETL-Kanzlei MCP entschieden haben?
Carmen Hofmann-Ekler: Einer der entscheidenden Aspekte war unser Bedarf für strategische Beratung – im steuerlichen Bereich, aber auch darüber hinaus. Sehen Sie, wir sind eine große und weiterhin wachsende Unternehmensgruppe. Wir betrachten uns als innovativ, probieren oft neue Sachen aus und sehen es daher als unumgänglich an, bei all unseren Schritten auf kompetente steuerliche und strategische Beratung zurückgreifen zu können. Mit der ETL-Kanzlei MCP sind wir im permanenten Gespräch und persönlichen Kontakt. Darauf können wir uns stets verlassen und wir fühlen uns sehr gut aufgehoben.
Volker Mühl: Uns eint auch der Aspekt „regionale Verbundenheit“. Meine Heimat Gemeinde Mengerskirchen im mittelhessischen Landkreis Limburg-Weilburg ist energiepolitisch sehr stark aufgestellt. Dort ist auch die Hermann Hofmann Gruppe, die im angrenzenden Land-Dill-Kreis ansässig ist, stark engagiert. Nicht zuletzt deshalb haben wir als Kanzlei uns auch schon vor ungefähr zwanzig Jahren auf den Bereich erneuerbare Energien fokussiert und mittlerweile einen Schwerpunkt darauf gelegt: Sowohl in unserer Kanzlei in Limburg, die Ina Mücke führt und in der wir rund 65 Gesellschaften mit diesem Themenschwerpunkt betreuen, als auch in der Kanzlei in Löhnberg, für die ich verantwortlich zeichne.
Wie anspruchsvoll ist die Rundum-Betreuung einer so großen und dynamischen Unternehmensgruppe wie der Hermann Hofmann Gruppe?
Carmen Hofmann-Ekler: Wir führen zunächst regelmäßige Strategietermine mit ETL MCP durch. Immer dabei sind mein geschäftsführender Partner Michael Koch, ich und meistens auch unser Leiter der Buchhaltung, Herr Rosellen. Wenn es erforderlich wird, ziehen wir auch einen operativen Geschäftsführer aus dem jeweiligen Bereich mit in die Gespräche ein. Dort bringen wir ganz offen und transparent ein, was wir an Neuerungen planen und welche unternehmerischen Schritte wir gehen wollen. Dann, wenn wir eine Idee zu einem neuen oder erweiterten Geschäftsfeld haben, z. B. einen zweiten neuen Standort für den Bereich Naturstein & Garten planen. Daraus entwickelt sich dann ein Dialog, auch über längere Zeiträume hinweg, in dem beide Seiten ihre Vorstellungen und Empfehlungen abgleichen.
Ina Mücke: Unser Vorteil bei der individuellen Betreuung eines solchen Mandanten ist sicherlich, dass wir selbst eine gewisse Größe mitbringen. Wir haben viele Steuerberater mit unterschiedlichen Expertisen die sich unterschiedliche Aspekte eines Unternehmens konkret vornehmen können. Unternehmen wie die Hermann Hofmann Gruppe haben neben der strategischen Beratung oder der klassischen Jahresabschlusserstellung immer auch Sonderthemen. Es gelingt uns gut, diese Bedarfe abzudecken, indem wir gleich mehrere unserer Mitarbeiter in die Beratung und Betreuung des Mandanten einbinden. So gelingt es uns, immer ansprechbar zu sein und schnell reagieren zu können.
Volker Mühl: Wenn man sich mit einem so großen Mandanten wie der Hermann Hofmann Gruppe auseinandersetzt, muss man sich schon im Vorfeld intensiv mit den Strukturen und Ausgangsvoraussetzungen vertraut machen. Das steht an erster Stelle! Danach ist Kommunikation der Schlüssel zu guter Beratung. Ganz viel Kommunikation! Anders ist es nicht machbar. Der Mandant muss erwarten können, dass wir auch Impulse setzen – über die Standardthemen hinaus. Aus diesem Grund setzen wir auf regelmäßige Treffen. Beispielsweise haben wir einmal im Quartal einen Tag, wo wir uns mit dem Unternehmen intensiv über allgemeine strategische Themen, neue Ideen, mögliche Veränderungen und vieles mehr unterhalten. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass sich aus dem direkten Gespräch heraus Vieles ergibt, was sonst möglicherweise nicht besprochen worden wäre. Das tut beiden Seiten unheimlich gut.
Ina Mücke: Was ich ergänzen möchte ist, dass die Hermann Hofmann Gruppe aufgrund ihrer Größe bei der einen oder anderen Gesellschaft auch prüfungspflichtig nach Maßgabe der gesetzlichen Prüfungsklassen ist. Mit unserem Verbundpartner, der MCP Schmidt Treuhand GmbH, können wir eben auch mittelgroßen und großen Kapitalgesellschaften unter strenger Beachtung von § 319 HGB bei der Wirtschaftsprüfung zur Seite stehen.
Gibt es aktuelle Schwerpunkte oder Projekte, um die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft der Hermann Hofmann Gruppe zu stellen?
Volker Mühl: Ein bevorstehendes Projekt ist natürlich der ESG-Bericht, der für Unternehmen mit einer gewissen Größe im nächsten Jahr verpflichtend wird. Aber auch Unternehmen unterhalb der verpflichtenden Größenordnung sind faktisch gezwungen, eine solche Berichterstattung aufzubauen: zum einen aus Gründen der Glaubwürdigkeit, wenn sie im Bereich der erneuerbaren Energien mit Schwerpunkt Nachhaltigkeit tätig sind und zum anderen, wenn sie mit größeren Unternehmen zusammenarbeiten, die zur Berichterstattung verpflichtet sind. Einen Nachhaltigkeitsbericht ist die Hermann Hofmann Gruppe sogar schon selbstständig angegangen. Ansonsten haben wir viele strategische Zukunftsthemen auch im Rahmen der Bilanzgespräche evaluiert, zu denen wir die Hermann Hofmann Gruppe neulich eingeladen haben.
Carmen Hofmann-Ekler: Für uns als mittelständisches Familienunternehmen steht die Zukunftssicherheit natürlich an erster Stelle. Unsere Arbeit wird immer von den folgenden zwei Maximen geleitet: Die Nachfolge frühzeitig regeln und die Gruppe zusammenhalten. So schaffen wir ganz konkret Zukunftssicherheit für alle unsere Mitarbeiter und die Region, in der wir verwurzelt sind. Um das zu erreichen, binden wir auch unsere jungen Führungskräfte frühzeitig und aktiv in unsere Planungen ein und führen sie so an ihre zukünftigen Aufgabenbereiche heran. Es war für uns daher toll, dass wir diese jungen Führungskräfte zu den jüngsten Bilanzgesprächen mit der ETL-Kanzlei MCP mitnehmen konnten. Früher wurden mir die Jahresbilanzen noch papierstapelweise auf den Schreibtisch gelegt, wo ich mich dann allein durchkämpfen musste. Mit der ETL-Kanzlei MCP sind wir die Bilanzen gemeinsam Punkt für Punkt durchgegangen. Das ist enorm wichtig für uns, aber auch für unsere jungen Führungskräfte, um Erfahrung und Verständnis zu diesem Aspekt des Jobs zu sammeln.
Volker Mühl: Rechtzeitige und gute Nachfolge ist sicherlich ein wichtiger Baustein für eine Zukunftssicherheit: für die Mandanten, aber auch für die eigenen Mitarbeiter. Wobei wir uns klar darüber sein müssen: Menschengeschaffenes kann keine absolute Sicherheit garantieren, nur die Rahmenbedingungen dafür schaffen. In diesem Sinne sprechen wir auch mit unseren Mandanten zum Thema Nachfolge. Auch wir haben das Thema Nachfolge fest im Blick. In der ETL MCP haben wir zur Jahresmitte drei junge Kollegen in die Geschäftsführung und als Gesellschafter aufgenommen.
Ein Grundsatz von uns ist: Kein Jahresabschluss ohne persönliche Besprechung mit dem Mandanten. Die Unternehmen müssen wissen, was genau in ihren Bilanzen steht. Die genaue Kenntnis der Ist-Situation ist die Ausgangsbasis für die Zukunftsgestaltung und alle Planungen, gleich auf welcher Ebene.
Ina Mücke: Frau Hofmann-Ekler und ihr Team wissen um die Wichtigkeit, frühzeitig die Weichen für die Zukunftssicherheit des Unternehmens zu stellen. Wir haben die Aufgabe, uns bestmöglich auf die Bedarfe der Hermann Hofmann Gruppe vorzubereiten. Das macht unseren Job aber auch so spannend! Die Steuerberatung leidet ja mitunter unter dem Image eines „langweiligen Jobs“. Das Gegenteil ist der Fall. Bei unserer vollumfänglichen Mandatsstruktur haben wir Einblicke in die vielfältigsten Branchen und müssen auskunftsfähig zu diversen entscheidenden gesellschaftlichen Themen unserer Zeit sein. Anders wäre so ein komplexes und innovatives Unternehmen wie die Hermann Hofmann Gruppe auch nicht zukunftssicher zu beraten. Und, so ehrlich muss man sein, so macht uns die Betreuung natürlich noch viel mehr Spaß.
Ist es mitunter nicht ein schmaler Grat zwischen Beratung und Bevormundung?
Volker Mühl: Nein. Nicht bei uns. Der Impuls und die Initiative hinsichtlich der eigenen Entwicklung liegen ganz bei der Hermann Hofmann Gruppe. Und da haben Frau Hofmann-Ekler und Herr Koch ein präzises Bild von der Zukunft des eigenen Unternehmens. Uns obliegt es dann, sie an den Stellen zu begleiten, die unser Fachgebiet tangieren und zu denen sie sich an uns wenden. Das sind dann etwa steuerliche Fragen zu neuen Projekten, Arrondierungen im Angebot – Stichwort Unternehmenskauf –, oder Unternehmensnachfolge. Wir können Entscheidungen nicht abnehmen. Die Entscheidungen treffen die Mandanten. Natürlich kann und darf die Art und Weise der Beratung keine Bevormundung sein. Es geht um das Aufzeigen von möglichen Wegen und Alternativen. Eine Empfehlung kann und sollte dabei sein, aber wie gesagt keine Bevormundung.
Carmen Hofmann-Ekler: Mir ist es auch noch einmal wichtig zu betonen, dass wir eine sehr vertrauensvolle Zusammenarbeit pflegen. Schließlich wenden wir uns mit Themen an unsere Berater, die nicht immer gleich für die Öffentlichkeit bestimmt sind.