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Langfristige Lösungen statt Verbote und Verzicht

Die Philosophie hinter dem Grünen Mandat „recable“
Langfristige Lösungen statt Verbote und Verzicht
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02.08.2022 — zuletzt aktualisiert: 17.08.2022 — Lesezeit: 4 Minuten

Langfristige Lösungen statt Verbote und Verzicht

Die Philosophie hinter dem Grünen Mandat „recable“

Mit Leichtigkeit und Lockerheit eine ganze Branche beflügeln
Wie wir in Zukunft mit unserer Umwelt umgehen, ist die wohl größte Frage unserer Zeit. Für Hermann Hetzer, Entwickler des USB-Kabels recable, liegt der Schlüssel für eine nachhaltigere Lebensweise in der Eigenverantwortung des Menschen. „Dass uns unsere Umwelt alle angeht, und welche enorme Problematik der Klimawandel für unser Leben bedeutet, ist mittlerweile in der breiten Masse angekommen. Die Frage ist immer: Wie macht es beim Einzelnen klick? Unser Ansatz ist es, nicht Verzicht zu predigen und die Schwere der Aufgabe in den Vordergrund zu rücken, sondern den Menschen eine Möglichkeit aufzuzeigen, leichter und beflügelnder mit der Thematik umzugehen.“

Beflügelnd passt zum Hersteller von bunten, recyclingfähigen und fairen USB-Kabeln für Laptops, Tablets und Smartphones aus Merseburg. Die in Deutschland handgefertigten Produkte des Unternehmens kommen in einer noch nie dagewesenen Farbenpracht daher, die sich wohltuend vom weiß-grau-schwarzen Standard herkömmlicher Modelle abhebt. Der Grund: Jedes Modell ist farblich einem Vogel nachempfunden. Vom Eisvogel über den Königspinguin, dem Pfau bis hin zur Blaumeise – wer bei recable bestellt, dem eröffnet sich eine fast unbegrenzte Welt der individuellen Gestaltungsmöglichkeit, die ihre Verbindung zur Natur offen zur Schau stellt. „Für uns ist diese Verbindung enorm wichtig“, betont Hetzer. „Einerseits hat die Namensgebung und entsprechende farbliche Gestaltung einen Infotainment-Charakter, andererseits spiegelt das Vogelthema unseren Kreislauf-Ansatz wider. Aus dem Reich der Vögel holen wir uns Inspiration für unsere Kabel; Durch unsere Kooperation mit der Wildvogelhilfe Saalekreis e. V., denen wir für jedes verkaufte Produkt eine Tagesration Futter für einen Kleinvogel spenden, geben wir den Tieren gleichzeitig etwas zurück.“

Intrinsische Motivation zur Verantwortung für Mensch und Natur
Begonnen hat das Unternehmen 2020 als Zwei-Mann-Kooperation. Auf der einen Seite Hermann Hetzer: Zeit seines Lebens technik-affin, reparaturerfahren, fest entschlossen, neben seinem Haupterwerb – dem Verkauf von „umweltbewusster“ Elektronik – auch das entsprechende Zubehör für die Branche herzustellen. Auf der anderen Seite Konrad, gerade dabei, seinen Abschluss an der Kunsthochschule Halle zu machen, und voller erfrischend unkonventioneller Ideen für das gemeinsame Projekt. „Wir haben sofort gemerkt, dass uns die Vision leichter, einfacher und verspielter Produktideen verbindet“, so Hetzer. „Imponiert hat mir die intrinsische Motivation des jungen Mannes, die schon in seiner Bewerbung überdeutlich zum Vorschein kam. So haben wir uns gemeinsam auf die Reise begeben, immer experimentierend und nach dem Prinzip: einfach mal anfangen und machen“, rekapituliert Hetzer die Anfangszeit. Mittlerweile beschäftigt recable fünf Mitarbeiter und hat sowohl Verkaufszahlen als auch Bekanntheitsgrad erheblich gesteigert.

Kreislauf statt Einbahnstraße
„Unser Leitmotiv ist weniger Nachhaltigkeit als vielmehr Langfristigkeit. Die Produkte, die wir tagtäglich benutzen, müssen reparaturfreundlich, recyclingfähig, aber auch bunt und lebensfroh sein. So werden die Vorteile für viele Menschen, aber auch unser aller Eigenverantwortung für Klima und Natur auch greifbarer, das ist unsere Überzeugung.“ Die Produkte von recable sollten von Anfang an kreislauffähig sein, also den Lebenszyklus der Produkte so lange wie möglich aufrechterhalten, Abfälle auf ein Minimum reduzieren sowie Ressourcen und Materialien immer wieder produktiv weiterverwenden.

Die nächsten Schritte
„Was uns antreibt ist das Ziel, die Industrie mit Impulsen hin zu mehr Nachhaltigkeit, Wiederverwendbarkeit und Fairness zu beeinflussen und eine Inspiration zu sein“, fasst Hetzer die langfristige Vision zusammen. Dass dies kein leichter Weg wird, hat Hetzer seitdem oft genug gespürt. „Wir müssen bei der Suche nach Partnern sehr hartnäckig sein“, so der Gründer. „Wir waren fies, aber sanftmütig, um für unsere Leidenschaft und Vision einzustehen.“ Bald soll das Projekt, in das Hetzer schon jetzt viel investiert hat, auf eigenen Beinen stehen. Dafür aber muss es bekannter werden und seine Botschaft in der Öffentlichkeit verbreiten. „Durch nicht-wiederverwendbare Produkte gerade im Elektronikbereich entstehen Tonnen von Schrott. Die Konsequenzen für Mensch und Natur, die im ökologischen Rucksack dieser Branche stecken, sind enorm. Dafür fehlt meines Erachtens noch das Bewusstsein. Wir haben ein Produkt, welches Nachhaltigkeit mit einem funktionalen Design verbindet und dem Zeitgeist gerecht wird“, betont Hetzer. „recable verbindet Wertigkeit, Nachhaltigkeit und Individualität. Genau das muss doch der Weg sein“, ist sich der Gründer sicher.

Grünes Mandat der ETL-Gruppe
„Die Auszeichnung mit dem Grünen Mandat der ETL-Gruppe bedeutet uns viel“, berichtet Hetzer. „Für uns ist es ein wichtiger Baustein, vor allem in Hinsicht darauf, unseren Produkten, unserer Idee dahinter und unserer Mission genau die Bekanntheit zu verschaffen, die sie verdient. Ich freue mich, dass ETL seinen Partnern eine solche Möglichkeit bietet, auf die Themen Nachhaltigkeit, Verantwortung und ökologische Transformation aufmerksam zu machen. Das ist nicht selbstverständlich“, so der Gründer von recable. Betreut wird das Unternehmen von der ETL-Kanzlei Schmidt & Partner in Merseburg.

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